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Skincare

Mit der richtigen Kopfhautpflege zu schönem Haar

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Eine volle und gesunde Haarpracht: Dafür ist die Pflege der Kopfhaut unerlässlich. Wir zeigen dir, welche Pflanzen zu Helden der Naturkosmetik werden und wie du ganz einfach selbst Produkte zur Kopfhautpflege herstellst.

Der „Tau des Meeres“ geht viral – bereits seit Jahrtausenden

Rosmarin, aus dem Lateinischen „Tau des Meeres“, gilt als Wachstumswunder für die Haare – das behaupten zahlreiche User:innen auf TikTok, die dort stolz ihre Ergebnisse präsentieren. Wagt man einen Blick in die Vergangenheit, so wird schnell klar: Rosmarinöl ist kein neuer innovativer Trend, sondern feiert einfach nur sein Comeback – und das nicht zum ersten Mal. Bereits in der Antike erkannten die Menschen Rosmarin als heilsame Kulturpflanze. So weihte man im alten Griechenland die Göttin Aphrodite mit Rosmarin, während die Römer den Brauch hatten, mit den duftenden Zweigen ihre Hausgötter zu schmücken. Mit der Geschichte von Isabella, Königin von Ungarn im 14. Jahrhundert, wurde Rosmarin Hauptzutat im ungarischen Schönheitswasser „Aqua Reginae Hungariae“. Der Legende nach soll die damals über 70-jährige Herrscherin gegen ihre Altersbeschwerden ein besonderes Kräuterwässerchen erhalten haben. Doch seine wundersame Wirkung lag nicht in der Heilung ihrer altersbedingten Beschwerden, sondern in der extremen optischen Verjüngung. Sie erschien so frisch und schön, dass ein junger Herzog sich in sie verliebte und um ihre Hand anhielt.

Öltropfen mit Rosmarinzweigen drin
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Rosmarinöl – in kleinen Mengen die perfekte Ergänzung in der Haar- und Kopfhautpflege.

Rosmarinöl, das Elixier für volles Haar

Ob nun Legende oder Wahrheit, Rosmarin hat auch nachweislich pflegende Kräfte – insbesondere für Haar und Kopfhaut. In Form eines sehr konzentrierten Öls regt das Mittelmeergewächs die Durchblutung an und enthält Bitterstoffe und Antioxidantien, die das Haarwachstum fördern. Rosmarin ist ein Allrounder, wenn es um volle Haarpracht geht, denn es schützt vor Haarausfall. Oftmals sind androgenetische Alopezie, also anlagebedingter hormoneller Haarausfall, schuld am schütteren Haar. Während der hormonellen Veränderung werden Entzündungszellen um die Haarwurzel aktiv. Die antientzündliche Wirkung von Rosmarin kann den Haarausfall hemmen. Nützlich ist das duftende Kraut auch in Sachen Schuppen, die sowohl durch eine zu geringe als auch übermäßige Talgproduktion entstehen. Rosmarin hilft zwar nicht gegen die Bildung von Schuppen, dafür bei der Entfernung dieser.

So vielversprechend Rosmarin für die Kopfhautpflege auch klingen mag, es kommt auf den Umgang damit an: Denn bei der Verwendung gilt das Motto „weniger ist mehr“. Bei dem Öl handelt es sich um ein Konzentrat, das bei einer zu hohen Dosierung zu Reizungen und allergische Reaktionen führen kann. Es empfiehlt sich daher, nur fünf bis zehn Tropfen in die gefüllte Shampooflasche zu geben oder mit anderen neutralen Ölen wie Olivenöl zu mischen. Nach dem Einmassieren auf der Kopfhaut für zehn bis 15 Minuten einwirken lassen. Danach Haare mit klarem Wasser waschen und die Haarspitzen wie gewohnt pflegen. Damit du dich bei einer regelmäßigen Behandlung über eine gesunde Kopfhaut freuen kannst, solltest du darauf achten, reines Rosmarinöl zu verwenden.

Birkensaft als Wunderwasser

Alternativ zu Rosmarin hat der Saft der Birke einiges in Sachen „schöne Haare und gesunde Kopfhaut“ zu bieten. Auch wenn die Wirkung wissenschaftlich nicht bewiesen ist, schwören viele auf das natürliche Haarwasser mit Inhaltsstoffen wie Kalium und Vitamin C. Birkenhaarwasser kann dabei helfen, die natürliche Talgproduktion der Kopfhaut zu fördern, indem es überschüssiges Fett reduziert und trockene Kopfhaut mit Feuchtigkeit nährt. Mit der durchblutenden Wirkung dieses Wassers kann feines Haar gekräftigt und das Haarwachstum angeregt werden. Damit ist das Elixier der Birke ein echtes Superfood für deine Kopfhaut und Haare.

Hierfür muss das Haarwasser, ein Gemisch aus Wasser, Birken-Extrakt und Ölen, regelmäßig angewandt werden. Es empfiehlt sich nach der regulären Haarwäsche mit Shampoo das nebelfeuchte Haar partiell einzuteilen und so Stück für Stück das Birkenhaarwasser auf die Kopfhaut zu verteilen. Nach dem Einmassieren fünf Minuten einwirken lassen und danach bei Bedarf ausspülen.

Wasserkrug mit Birkenzweigen darum
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Birkensaft im Haarwasser kann ebenfalls zu vollem Haar verhelfen.

Kopfhautpflege: Frau bekommt Kopfmassage
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Kopfmassagen sind nicht nur entspannend, sondern auch stimulierend für die Kopfhaut.

Im Handumdrehen zu gesunder Kopfhaut

Bei einer trockenen Kopfhaut, die sich durch Juckreiz bemerkbar macht, können neben natürlichen Pflegeprodukten auch Massagen helfen. So werden die Haarfollikel stimuliert und zusätzlich die Talgproduktion angeregt. Auch wenn die Haare schnell fettig und ungewaschen erscheinen, ist die Massage durchaus sinnvoll bei trockener Kopfhaut. Denn der Talg pflegt wie ein natürliches Öl, spendet also Haut und Haar Feuchtigkeit. Der Juckreiz wird gelindert und durch die Massage das körpereigene Öl in den Haarlängen verteilt. Der Fettfilm sorgt für einen zusätzlichen Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen. Zu beachten ist, dass unser Kopf und die dort entlanglaufenden Nervenbahnen empfindlich sind. Es ist also bei der Massage Vorsicht geboten. Wer dabei auf kleine Helfer zurückgreifen möchte, kann auf eine Massagespinne oder die sogenannte Stimulating Scalp Brush, also Massagebürste, zurückgreifen.

Natur pur: 3 Hausmittel zur Kopfhautpflege

Nicht immer hat man Birkensaft oder Rosmarinöl zu Hause vorrätig. Aber daran scheitert die Pflege von Haut und Haar nicht. Oftmals reicht auch schon der Griff in den Küchenschrank. Mit diesen drei Hausmitteln stellst du deine eigenen Produkte zur Kopfhautpflege her.

Hausmittel-Tipp 1 – Kopfhautpeeling mit Meersalz

Das Gesicht zu peelen, gehört bei den meisten zur Pflegeroutine der Haut dazu. Es befreit die Haut von abgestorbenen Hautzellen und Unreinheiten. Wieso sollte es an Hautstellen, die von Haaren verdeckt sind, anders sein? Kopfhautpeelings wirken nicht nur reinigend, sondern sind auch eine Möglichkeit, deine Kopfhaut gesund zu halten. Denn ein Peeling dieser Art kann helfen, Schuppen oder übermäßiges Fett loszuwerden. Wie auch bei der Haut am restlichen Körper wird der Erneuerungsprozess an der Kopfhaut im zunehmenden Alter verlangsamt. Ein solches Peeling stimuliert die Hauterneuerung und kann so auch den natürlichen Haarwuchs fördern sowie vorzeitigem Haarausfall entgegenwirken. Expert:innen empfehlen maximal einmal pro Woche die Kopfhaut zu peelen. Du kannst ein Kopfhautpeeling auch ganz einfach selbst herstellen. Dafür vermenge zwei Esslöffel Olivenöl, zwei Esslöffel gemahlenes Meersalz sowie ein paar Tropfen ätherisches Öl zum Beispiel Kamille. Für ungefähr eine Minute mit der Mischung die Kopfhaut peelen und danach auswaschen.

Hausmittel-Tipp 2 – Haarpflege mit Apfelessig

Die jahrelange Pflege mit Shampoo, Spülung und anderen Stylingprodukten geht an unseren Haaren und der Kopfhaut nicht spurlos vorüber. Um unseren Kopf einmal von jeglichen Pflegerückständen zu befreien, reichen bereits Wasser und Apfelessig aus. Auch wenn es im ersten Moment alles andere als frisch riecht, reinigt Apfelessig besonders gründlich und neutralisiert zudem den pH-Wert der Kopfhaut. Mische dazu zwei Esslöffel Apfelessig mit einem Liter kaltem Wasser. Gieße diese Mischung über deinen Kopf und massiere sie für einige Minuten in das Haar und die Kopfhaut ein. Nach Bedarf kannst du die Essigspülung mit Wasser auswaschen oder das Haar einfach Lufttrocknen lassen.

Hausmittel-Tipp 3 – Öl-Kur als Feuchtigkeits-Boost

Die Kopfhaut braucht ausreichend Feuchtigkeit, damit diese als Schutzschicht Haut und Haar ummanteln kann. Oftmals sind Spannungsgefühle und Juckreiz ein Zeichen dafür, dass die Talgproduktion gehemmt ist. Kuren mit Oliven- oder Kokosöl können die natürliche Ölversorgung unterstützen, indem sie rückfettend und antibakteriell wirken. Zudem geben solche Kuren spröde aussehendem Haar Glanz zurück. Massiere dafür ein paar Tropfen in deine Kopfhaut und bei Wunsch auch in das Haar. Mindestens für zehn Minuten oder über die Nacht einwirken lassen. Danach wie gewohnt Haare waschen.

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