Das Hamburger Social-Business Start-up „Give Back Cosmetics“ gibt mit seinen Gesichtsmasken der Gesellschaft etwas zurück: Es spendet zehn Prozent seines Umsatzes für gemeinnützige Zwecke. Damit setzt es einen klaren Impuls für mehr Nachhaltigkeit und weniger Gewinnmaximierung in modernen Unternehmen.
“Feel good, do good” – unter diesem Motto läuft bei „Give Back Cosmetics“ alles: Damit sich Kund:innen wirklich gut fühlen, verwendet das Start-up für seine Produkte nur Inhaltsstoffe, die von renommierten Instituten zertifiziert, frei von Parabenen sind und nicht an Tieren getestet wurden. Zur Auswahl stehen Augenpads, Masken oder Hydro Sprays.
Gutes Tun – das passiert bei diesem Unternehmen auf mehreren Ebenen. Um keine Fragen in der Lieferkette aufkommen zu lassen, werden alle Produkte in Deutschland hergestellt. Damit kann es unter anderem sicherstellen, dass menschenwürdige Arbeitsbedingungen gegeben sind und auf den Umweltschutz geachtet wird. Aus dem Grund hat das Start-up den Hashtag #guckAufsLabel in den sozialen Medien etabliert. Dieser soll den Endverbrauchenden animieren, sich zum einen mit den Lieferketten der jeweiligen Unternehmen auseinanderzusetzten und zum anderen die Qualität der Produkte zu prüfen.
Geboren wurde die Idee eines Abends in Hamburg. Die drei Gründer waren bereits seit Jahren Freunde. Stefan Kock erzählt: „Wir sind alle drei Väter, die in ihren Vierzigern sind. Wir hatten Lust, ein eigenes Projekt zu starten. Eins, mit dem wir unseren Kindern ein gutes Vorbild sein können. Wir möchten, dass in der Zukunft besser mit allen Ressourcen gehaushaltet wird. Es gibt nur diese eine Welt und wir wollen, dass auch unsere Kinder dann auf dieser gut leben können. Früher hatte man diese Ansätze nicht.“
Spenden statt teurer Werbe-Kampagnen
Das Herzstück des Unternehmens bildet ihr Spendenkonzept. „GIVE BACK Cosmetics“, sagt: „Viele Beauty-Konzerne geben 30-40 % ihrer Umsätze für teure Werbung aus. Wir spenden das Geld lieber für wohltätige Organisationen, das wiederum kommt der Gesellschaft zugute.“ Damit das Spendenkonzept einfach und transparent bleibt, haben sich die Unternehmer bewusst entschlossen, die Spende nicht am Gewinn, sondern an ihrem Umsatz festzumachen. Die Käufer:innen können so selbst entscheiden, ob sie für den Umweltschutz, Tierschutz oder soziale Projekte spenden möchten. „Wir möchten es den Leuten leicht machen, zu spenden. Etwas Gutes zu tun – das wollen wir so in den Alltag integrieren“, sagt Stefan Kock. Dabei arbeitet das Unternehmen mit alle zwei bis drei Monate wechselnden gemeinnützigen Organisationen zusammen. So wird den unterschiedlichsten Projekten eine Bühne gegeben, sich zu präsentieren. Stefan Kock erzählt: „Besonders kleine Vereine freuen sich, wenn wir sie anfragen. Ein Verein, der sich für Brandopfer bei Kindern einsetzt, hat uns erzählt, dass besonders in der Corona-Zeit weniger Spenden gekommen sind. Da alle dort ehrenamtlich arbeiten, waren sie sehr dankbar.“
Mit Gesichtsmasken zur Gemeinwohl-Ökonomie
Anfangs war es aber erstmal gar nicht so einfach. „So viel Geld für Augenpads auszugeben, ist erklärungsbedürftig. Dafür die passenden Kund:innen zu finden, hat gedauert. Inzwischen verstehen aber immer mehr Menschen, dass sie nicht nur sich und der Gesellschaft etwas Gutes tun, sondern auch der Umwelt – unsere Pads kann man auf die Wiese werfen, sie würden einfach verrotten“, sagt Stefan Kock. „Für uns ist das ein Herzensprojekt. Wir verdienen selbst nicht viel daran und machen das alle nebenberuflich.“ Das Unternehmen steht damit ganz im Zeitgeist einer sich wandelnden Gesellschaft. Immer mehr Unternehmen möchten ihren Beitrag leisten und etwas zurückgeben. Auf ihrer Webseite zitieren sie John Lennon mit den Worten: „You may say, I’m a dreamer. But I’m not the only one.“ Sie hoffen, dass ihr Konzept noch weitere Unternehmen inspiriert und irgendwann eine Gemeinwohl-Ökonomie das neue Normal ist.
Selber machen: 3 Tipps für nachhaltige Gesichtsmasken
Wer kein Unternehmen führt, aber heute schon nachhaltiger mit Ressourcen umgehen will, trotzdem nicht auf Wellnessprodukte verzichten möchte und Kaffee liebt, für den sind unsere nächsten drei Tipps sicher was. Denn der Kaffeesatz ist scheinbar ein Abfallprodukt. Doch hat er das nicht verdient, denn er ist ein wahrer Schönheitsbooster:
Tipp 1 – Kaffeesatz als Peeling
Gerade, wenn Du morgens nicht besonders wach bist – nimm Deinen Kaffeesatz für Deine Morgenwäsche mit in die Wanne. Es reichen bereits zwei Finger voll. Reibe Dich kräftig damit ein und verpasse Dir so einen Extra-Energie-Kick! Der Kaffee entfernt dabei alte Hautschüppchen und regt die Durchblutung an. Wer möchte, kann dem Peeling noch ein wenig Pflanzenöl für ein geschmeidigeres Hautgefühl beimischen.
Tipp 2 – Augenpads aus Kaffee
Wenn die Augenringe schon tief sind – dann können 30 Minuten Auszeit Wunder bewirken. Mische den Kaffeesatz mit Honig und Olivenöl. Trage die Paste auf Deine Augen auf und nutze die Zeit für eine Meditation Deiner Wahl. Durch den Kaffee verengen sich deine Zellen und straffen das Gewebe. Damit werden Schwellungen reduziert und du wirst Dich wieder frisch fühlen.
Tipp 3 – Haarkur mit Kaffee
Mische den Kaffee in Dein Shampoo oder Conditioner. Wenn du das regelmäßig machst, gewinnt dein Haar an Volumen. Das Haarwachstum wird angeregt und die Haarwurzeln stabilisiert. Ein wenig Vorsicht ist geboten: Kaffee hat eine färbende Wirkung. Daher sollte es nur mit dieser Absicht oder in dunklem Haar als Kur verwendet werden.