© Tobias Lamberg Torjusen

Architektur

Revolutioniert die kunstvolle Architektur „Salmon Eye“ Aquafarming?

© Tobias Lamberg Torjusen

Salmon Eye – eines der größten begehbaren architektonischen Kunstwerke, Info-Zentrum und schwimmendes Fine-Dining-Restaurant in einem. Bei einem Besuch im Iris-Restaurant im Inneren von Salmon Eye wird schnell klar: Dieser geht über ein rein geschmackliches Erlebnis hinaus.

Iris-Restaurant, Fine Dining mit Mission

Zum Salmon Eye inklusive des neuen Iris-Restaurants kommen Gäste per Elektro-Speedboat, das in der etwas außerhalb gelegenen Stadt Rosendal startet. Angekommen am schwimmenden Kugel-Konstrukt, können sie im Inneren ein 18-Gänge-Menü genießen, das sich vor allem Zutaten aus dem Meer widmet. Die dänische Chefköchin des schwimmenden Restaurants Anika Madsen ist bekannt für ihre Passion für Zutaten aus dem Meer und ihrem nachhaltigen Umgang damit. Doch nicht allein das Menü der „Iris“ definiert Fine Dining neu. Salmon Eye steht als Gesamtes für einen ressourcenschonenden Umgang mit der Fischkultur; sprich, es will Aquafarming neu erfinden.

Salmon Eye als architektonisches Kunstwerk mit Botschaft

Schon allein das Äußere von Salmon Eye untermauert die Mission: 9.500 Edelstahlschuppen, mit denen das Gebäude verkleidet ist, imitieren die glänzende, silbrige Haut eines Lachses.

Seinen Namen verdankt das Bauwerk nicht allein seiner Oberfläche, sondern auch seiner Form, die an das Auge eines Fisches erinnert. Entworfen hat es unter anderem Kvorning Design, ein dänischer Ausstellungsdesigner, der dafür bekannt ist, Storytelling, Szenografie, Design und Architektur zu kombinieren.

Ausblick auf die Berge vom Restaurant Iris in Norwegen
© Tobias Lamberg Torjusen

Ausblick vom Restaurant Iris, Salmon Eye

Chefköchin Anika Madsen vor dem Restaurant Iris in Norwegen
© John Asle E. Hansen

Anika Madsen, Chefköchin Restaurant Iris, Salmon Eye

Salmon Eye: Wo Kunst, Architektur und Fine Dining auf Aquafarming treffen

Das Konzept von „Salmon Eye“ ist bis ins Detail durchdacht, nicht nur was die visuelle Botschaft betrifft: Mit seinem doppelt gekrümmten ellipsoiden Design gilt das Lachsauge als eines der größten schwimmenden und begehbaren Kunstinstallationen weltweit – und das bei einem Gewicht von 1256 Tonnen. Dabei soll das architektonische Kunstwerk, welches von Marketex Marine aus Estland gefertigt wurde, über vier Meter hohen Wellen standhalten. Seine Fläche von 1000,6 m2 verteilt sich auf vier Ebenen mit einer Höhe von 14,55 Metern und einem Durchmesser von rund 25 Metern. Die tiefste Ebene liegt unter Wasser, die höchste ist eine Dachterrasse mit großartigem Blick auf eine norwegische Landschaftskomposition von Fjord und Bergen – darunter das Restaurant Iris. Zentrales Element des Gebäudes ist ein Besucher- und Lernzentrum von Weltrang, das die Besucher:innen über Aquakultur, die Meereszucht sowie den Schutz des Meeres und seiner Arten informiert.

Restaurant Iris in Norwegen: Edelstahlschuppen des Salmon Eyes
© Rasmus Jurkatam

Edelstahlschuppen als Verkleidung von Salmon Eye

Restaurant Iris in Norwegen von außen
© Sebastian Lamberg Torjusen

Ellipsen Form wie ein Fischauge, Salmon Eye

Norwegische Architektur als weltweites Wahrzeichen für Aquakultur 2.0

Ins Leben gerufen wurde Salmon Eye vom kohlenstoffneutral-zertifizierten Fischzucht-Familienunternehmen Eide Fjordbruk, das derzeit vom 32-jährigen Sondre Eide in der dritten Generation geführt wird. Seine Mission, die Erde mit neuartigem Aquafarming besser zu machen, hat mit dem Bau des „Lachsauges“ nicht nur weltweit Aufmerksamkeit erlangt, sondern auch ein Zuhause bekommen. Denn neben Restaurant dient die schwimmende Fischaugen-Konstruktion bald auch Pionier-Ort für Aquafarming 2.0: Eide Fjordbruks will hier sein eigenes geschlossenes Aquafarmingsystem „Watermoon“ starten, das Fischzucht im Fjord ohne jegliche negative Auswirkungen auf die lokale Umwelt und das Klima ermöglichen soll.

Judith Püschner
Autorin Judith Püschner

Für Judith beginnt der Tag erst mit einer Tasse Kaffee am Morgen, die sie im Sommer auf ihrem Balkon mitten im Herzen von Köln genießt. Wenn sie nicht gerade an Yoga-Skills wie der Krähe arbeitet oder während einer Wanderung die kleinen Wunder der Natur entdeckt, kommt sie ihrer Passion, dem Schreiben, nach. Besonders begeistern sie die Themen Psychologie, Architektur und alles rund um Zeitgeist.

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