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DIY

Wie sich ein Nutzgarten in eine grüne Oase verwandelt

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Auf einem kleinen Grundstück hat ein junges Paar mit einem Faible für DIY einen Nutzgarten gezaubert – in dem die beiden mittlerweile mehr Früchte und Gemüse erntet, als sie es sich jemals erträumt hätten.

Aus einem Hinterhof wird mit Rankhilfen und Hochbeeten ein Nutzgarten

Im Hochsommer ergießen sich hochkletternde Tomaten, Ranken voller Kürbisse, zaunhohe Bohnen und eine Vielzahl anderer Pflanzen aus den Beeten in Kyle Hagertys und Morgan Dailys Nutzgarten. Der Wuchs ist so üppig, dass kaum noch zu sehen ist, was ihn in seinen Grenzen hält: Eine Ansammlung selbst gebauter Halterungen hilft dem Paar, in seinem kleinen Garten scheffelweise Gemüse zu züchten.

Unmittelbar nachdem Kyle und Morgan ihr Haus gekauft hatten, begannen sie, Hochbeete zu bauen, den Boden zu bearbeiten, Bäume zu pflanzen und Rankhilfen aufzustellen. „Wir wünschten uns sowohl einen multifunktionalen Raum, um draußen zu leben und zu kochen, als auch eine üppige Landschaft, in der wir so viel anbauen können wie nur möglich“, erklärt Morgan.

In ihrem 232 m2 großen Hinterhof pflanzten sie Obstbäume und machten aus 46 m2 einen Nutzgarten, in dem Kyle ununterbrochen mit neuen Pflanzen und Pflanztechniken experimentiert.

Nutzgarten: Mit Gemüse zu kochen, befeuert das Hobby Gärtnern – und umgekehrt

Die beiden nutzen jeden Zentimeter, indem sie die Pflanzen – wo immer möglich – nach oben binden. „Dass wir alles vertikal ranken lassen, ist der Schlüssel dazu, dass wir so viel auf so kleinem Raum wachsen lassen können“, bestätigt Kyle. „ Wir machen buchstäblich die Luft zum Garten.“

Kyle, ein Feuerwehrmann, und Morgan, die nachhaltige Umweltgestaltung studiert, sind beide begeisterte Köche, die auch Kochkurse besuchen. „Es war schon immer meine Leidenschaft, mit Essen zu experimentieren, und ich pflanze die verrücktesten Dinge an, weil sie mich inspirieren“, so Kyle. Denn: „Kochen befeuert das Hobby Gärtnern, und Gärtnern befeuert das Hobby Kochen.“

Die essbare Leidenschaft des Paares hat auch eine Online-Community wachsen lassen. Kyle startete seinen Instagram-Account (@­urbanfarmstead), um die Entwicklung des Gartens zu dokumentieren. Aber je mehr Follower er gewann, desto mehr wurde der Account zu einer Quelle der Weiterbildung und Inspiration für Enthusiasten, die nach Anregungen suchen und selbst Tipps geben. Kyles Rat für Gartenanfänger? Klein anfangen und immer dazulernen. „Eines der Dinge beim Gärtnern ist, dass es nicht viele starre und schnelle Regeln gibt“, bekräftigt er, „und das ist großartig, denn es lässt viel Raum für Kreativität.“

Nutzgarten selbermachen
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Kyle und Morgan mit ihrer Gemüseernte.

Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten: Nutzgarten selbermachen
© MEREDITH, BHG March 2018 Hagerty p100-105

Der Garten von Kyle und Morgan.

6 Grundregeln für den eigenen Nutzgarten

Als Autodidakt hat Kyle das meiste, das er weiß, durch jahrelanges Trial and Error sowie von anderen Gärtner:innenn, aus Büchern und online gelernt. Neulingen gibt er zu bedenken, dass das, was in dem einen Garten super funktioniert, nicht notwendigerweise auch in einem anderen klappt. Daher ist die wichtigste Lektion, zu experimentieren und seinen eigenen Garten im Lauf der Zeit kennenzulernen. Hier sind ein paar Tipps, die dir beim Anlegen deines Gemüsegartens helfen.

1. Die Beete für den Gemüsegarten nach oben anpflanzen

Gestalte deinen Gemüsegarten so, dass du dein Obst und Gemüse möglichst in Hochbeeten anlegst. Denn hohe Spaliere in den Hochbeeten sparen Bodenfläche. Vertikale Gemüsebeete fördern auch den Luftzug, was weniger Schädlingsbefall, bessere Windbestäubung, mehr Sonneneinstrahlung und leichteres Ern­ten bedeutet. Durch Hochbeete hast du also nicht nur mehr Platz für den Anbau von Obst und Gemüse, sondern kannst dir auch die Ernte in deinem Gemüsegarten vereinfachen.

2. Den Boden des Gemüsegartens bedecken

Kyle mulcht seine ­Beete im Sommer mit Kompost, den das Paar selbst herstellt. Der Kompost hält die Erde feucht, die Bodentemperaturen gleichmäßig und den Nährstoffgehalt im Boden hoch. Es lohnt sich also in jedem Fall, einen Kompost in deinem Gemüsegarten anzulegen. Am besten legst du ihn so an, dass du feste Abfälle aus deinem Garten, wie zum Beispiel Rasenschnitt mit lockeren Bestandteilen deines Gartens, wie Laub abwechselnd aufschichtest. Mikroorganismen zersetzen mit der Zeit die Abfälle und bilden Hummuserde. Nach rund zehn bis zwölf Monaten ist der Kompost reif und du kannst deinen Gemüsegarten damit düngen.

3. Die Sorten im Gemüsegarten rotieren lassen

Wer einen Gemüsegarten anlegt, sollte die Pflanzen in den Beeten regelmäßig rotieren lassen. Denn: Jahr für Jahr dieselbe Pflanze an derselben Stelle wachsen zu lassen laugt den Boden aus und macht es Krankheiten einfach, sich in den Gemüsebeeten und Hochbeeten auszubreiten. Auch Kyle und Morgan lassen die Pflanzen in ihrem Gemüsegarten deshalb rotieren, speziell Tomaten und Kohl.

4. Dem Garten Struktur geben

Für die Kletterhilfen in den Hochbeeten verwendet Kyle Drahtzaun und sichert diesen in den Beeten mit T-Pfosten. Im Winter verwandelt er einige Beete in ein Gewächshaus für Setz­linge und Samen, indem er die Bögen mit einer Plastikplane überzieht. So können die Pflanzen in den Gemüsebeeten auch die kalten Monate überstehen und sind im Frühjahr bereit zur Ernte.

5. Lasse Gemüse und Obst in deinem Garten flach wachsen

Deine Beete sollten so angelegt sein, dass bestimmtes Gemüse und Obst flach wachsen kann. Im Garten von Kyle und Morgan hängen in den Bögen Blumenkästen, um dort Flachwurzler wie Kräuter, Salat und Erdbeeren zu züchten. Die Blumenkästen haben alle 60 cm Drainagen und hängen an S-Haken, damit sie leicht abgenommen werden können.

6. Trau dich, in deinem Garten anders zu sein

Suche für deine Beete nach ungewöhnlichen Sorten von Obst und Gemüse – solche, die man nicht in jedem Supermarkt finden kann. Kyle und Morgan bauen in ihrem Nutzgarten zum Beispiel gestreifte Feigen oder lila Kartoffeln an. Kyle lässt davon Ableger wurzeln und verkauft sie jedes Jahr an seinem Gemüsestand.

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