Power Yoga ist eine moderne Version des Ashtanga Yogas. Perfekt für alle, die ein ganzheitliches Workout suchen.
Bryan Kests Reise in die Welt des Yogas startete vor rund 30 Jahren auf Hawaii – mit den Rückenproblemen seines Vaters. Nichts half damals, die Schmerzen zu lindern, bis ihm jemand empfahl, Yoga zu praktizieren. Bryans Vater war so begeistert von den positiven Auswirkungen der Praxis, dass er seine Kinder mit in die Kurse nahm, Bryan war damals 15 Jahr alt. Auf Hawaii gab es noch keine Yoga-Studios, die Praxis fand direkt im Haus von David Williams statt, einem berühmten Lehrer des Ashtanga Yogas. Was als rein körperliches Training begann, faszinierte Bryan mehr und mehr. Schon mit 20 Jahren hatte er seine Ausbildung zum Yoga-Lehrer abgeschlossen. Seine Anfänge im Ashtanga Yoga prägten ihn dabei auf seinem Weg. Er wollte den Yoga-Stil weiterentwickeln und einer breiteren Masse zugänglich machen. Moderner, sportlicher, dynamischer sollte die Praxis sein. Aus diesem Wunsch heraus entwickelte er in den 1990er Jahren das Power Yoga.
Was ist Power Yoga?
Beim Power Yoga werden die gleichen Asanas ausgeführt, die auch in der ersten Serie des Ashtanga Yogas geübt werden. Dazu zählen unter anderem der herabschauende Hund, der Krieger 1 oder die stehende Vorbeuge. Allerdings ist die Reihenfolge der Asanas im Gegensatz zum Ashtanga Yoga frei wählbar.
Meist startet eine Power Yoga Stunde mit dem Sonnengruß, dann folgen weitere Asanas. Die Asanas gehen dabei wie auch beim Vinyasa Yoga fließend ineinander über. Ohne Pause bewegt man sich so von Asana zu Asana und arbeitet sich auf den Höhepunkt der körperlichen Anstrengung zu. Die Stunde endet mit Dehnübungen und der Schlussentspannung.
Der Fokus liegt beim Power Yoga auf der Kräftigung und der Dehnung des Körpers, sowie auf Balance-Übungen. Meditation, Mantras und andere spirituelle Elemente finden in der Praxis keinen oder nur wenig Platz. Deshalb gleicht Power Yoga mehr einem Fitness-Workout als einer herkömmlichen Yoga Stunde.
Nichts desto trotz spielt die Atmung auch im Power Yoga eine wichtige Rolle. Jeder Atemzug ist mit einer Bewegung verbunden, dabei wird stets durch die Nase geatmet. Der Fokus auf die Atmung fördert die Konzentration und hilft, während der Praxis abzuschalten.
Für wen ist Power Yoga geeignet?
Power Yoga eignet sich sowohl für fortgeschrittene Yogis und Yoginis als auch für Anfänger:innen. Denn die Intensität des Flows kann individuell angepasst werden, Asanas entsprechend kürzer oder länger gehalten und anspruchsvolle oder weniger anspruchsvolle Haltungen eingebaut werden.
Power Yoga eignet sich bestens für alle, denen das klassische Ashtanga noch zu anstrengend ist und die sich erst einmal langsam an die einzelnen Asanas herantasten wollen. Oder die zwar die körperlichen Übungen im Yoga gerne ausüben, aber mit dem spirituellen Gedanken (noch) nicht so viel anfangen können. Auch wenn du auf der Suche nach einer neuen Sportart bist, die zwar einen achtsamen Ansatz verfolgt, aber dennoch körperlich fordert, passt Power Yoga perfekt.

Wenn Katrin nicht gerade die weite Welt bereist, übt sie Kopfstand auf ihrer Yogamatte, oder spaziert mit einer Matcha-Latte durch die Straßen Hamburgs. Immer wenn sie die Zeit findet, stattet sie auch ihrer alten Heimatstadt Berlin einen Besuch ab. Als Redakteurin hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und schreibt heute am liebsten über Travel-, Mindfulness- oder Zeitgeist-Themen.