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Nachhaltige Cocktails als future Drinks für die Hausbar

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Nachhaltige Cocktails sind die Drinks der Zukunft. Warum sie in Kopenhagen flaschenweise über den Tresen gehen und wie du sie einfach zu Hause mixen kannst.

Als sich Dia Jovanovic und Nik Neubauer vor einigen Jahren in Barcelona kennenlernten, hatten sie sofort eine gemeinsame Leidenschaft: Die Liebe zu guten Drinks. In dieser Zeit betrieb Nick eine eigene Bar in der spanischen Metropole, die sich vor allem auf Highend-Cocktails spezialisiert hatte. Genau dort, zwischen Mojito, Sagrada Familia und ihrer frischen Beziehung, entschieden sie während der Pandemie zusammen nach Kopenhagen zu ziehen. Ihr Ziel: in der dänischen Hauptstadt einen Traum zu erfüllen. Sie gründeten ihr eigenes Start-up „Aeris“, mit dem sie nachhaltige Cocktails to go und für die eigene Hausbar kreieren. Mit einem kleinen Team entwickeln sie klassische Cocktailrezepte und entwerfen neue, futuristische Drinks. Ihr Konzept? Highend-Cocktails aus Bio-Zutaten in coolen Glasflaschen produzieren – zero Waste und nachhaltig.

Die Flaschen von Aeris Cocktails lassen sich wieder befüllen.
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Die Drinks von „Aeris Cocktails“ werden in wiederbefüllbaren Flaschen verkauft.

Verschiedene Drinks von Aeris Cocktails.
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„Happy Hour“ für die Hausbar: Die nachhaltigen Cocktails des Start-ups „Aeris“ lassen sich entspannt unterwegs oder zu Hause genießen.

Drinks aus frischen Bio-Zutaten

Die Auswahl des Sortiments in ihrem Online-Shop haben Dia und Nick auf sieben verschiedene Drinks minimiert. Dabei verzichten sie auf Mainstream-Cocktails wie Pina Colada, Mojito oder Caipirinha. Ihre Drinks orientieren sich stattdessen an den Cocktail-Trends und Longdrinks des urbanen Lifestyles. Als Zutaten verwendet das Start-up unter anderem Bio-Limettensaft, hausgemachten Öko-Zuckersirup oder Kaffee aus lokalen Röstereien. Der Alkohol für die Cocktails wie Gin oder Rum wird Fairtrade eingekauft. Die Glasflaschen der Drinks, gleichen optisch viereckigen Parfum-Flakons. Für zero Waste und Nachhaltigkeit kann der Inhalt, sobald er ausgetrunken ist, nachgefüllt werden. Ein Konzept, dass die Drinks des Start-ups inzwischen in Schweden, Dänemark und Deutschland zum Trend macht. Doch sehen so die Cocktails der Zukunft aus? Im Gespräch mit kronendach erzählen Dia und Nik ihre Vision von nachhaltigen Drinks, den Umgang mit Zutaten und ihren Wünschen für eine nachhaltige und umweltbewusste Zukunft.

Cocktails der Zukunft? „Aeris“ im Interview

kronendach: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Aeris zu gründen?

Aeris: Während des Lockdowns in Kopenhagen, als COVID am schlimmsten war, verlor Dia ihren Job und Nik war gezwungen, seine Bar in Barcelona zu schließen. Die Zeiten waren hart, aber wir sahen eine Gelegenheit, die freie Zeit zu nutzen, um groß zu träumen. Wir wussten nur, dass wir etwas Frisches und Cooles schaffen wollten, etwas, das mit dem übereinstimmt, was wir als Menschen sind. Nik wusste alles, was es über Cocktails zu wissen gibt. Dia wusste alles, was es über den Aufbau eines Start-ups zu wissen gibt. Wir nahmen das Beste aus zwei Welten und verschmolzen es. Aeris wurde aus dem Wunsch geboren, frei zu sein, kreativ zu sein und aus der Liebe zu hochwertigen Produkten.

kronendach: Was ist das Besondere an euren Cocktails?

Aeris: Ein Cocktail von Aeris ist buchstäblich von gleicher (oder besserer) Qualität wie in einer gehobenen Bar, einem Restaurant oder Hotel. Wir sind außergewöhnlich gut darin, perfekt ausgewogene Klassiker mit einem kleinen Twist zu kreieren. Wir arbeiten nur mit den besten Zutaten, die es gibt, und wir halten nichts von künstlichen Zusatz- oder Farbstoffen

kronendach: Wie seid ihr auf das Design der Flaschen gekommen?

Aeris: Wir wussten, dass wir etwas schaffen mussten, das uns zu 100 % gefiel; etwas, hinter dem wir viele Jahre lang mit Stolz stehen konnten. Wir hatten eine Handvoll Marken als Inspirationsquellen, als wir Moodboards und Entwürfe erstellten. Zusammen mit unseren engsten Freunden (von denen die meisten in der Modebranche arbeiten) haben wir unsere kreativen Ideen auf eine einzige reduziert.

kronendach: Was bedeutet für euch zero Waste?

Aeris: Wir versuchen, unseren Abfall auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Das bedeutet, dass wir das gesamte Verpackungsmaterial, das bei uns ankommt, wiederverwenden (wenn wir zusätzliches Material benötigen, achten wir darauf, dass wir kein Plastik verwenden), dass wir, wenn möglich, unsere Flaschen wiederverwenden und dass wir keine unserer Rohstoffe verschwenden. Zum Beispiel verwenden wir für unsere Grapefruit Margaritas die ganze Grapefruit, sowohl die Schale als auch den Saft.

kronendach: Integriert ihr Nachhaltigkeit in eurem Alltag?

Aeris: Auf jeden Fall. Wir glauben, dass dies für 99% aller Kopenhagener gilt, aber wir achten darauf, dass wir immer mit dem Fahrrad fahren, wenn wir können. Wir haben einige Dinge aus unserer Ernährung gestrichen. Fleisch und Fisch ist zum Beispiel etwas, das wir als Luxusgut betrachten, das wir nur zu besonderen Anlässen konsumieren, und wir kaufen bei lokalen Bauern/Produzenten. Wir gehören zu den Menschen, die dasselbe Outfit eine Million Mal tragen, und wir lieben es, wenige Kleidungsstücke zu tragen, bis sie buchstäblich kaputt gehen. Wenn möglich, bevorzugen wir die Bahn als Reisemöglichkeit. Wir sind keineswegs perfekt, aber wir versuchen unser Bestes, um uns jeden Tag zu verbessern.

kronendach: Habt ihr einen Lieblingscocktail?

Aeris: Den haben wir, auch wenn es schwer ist, sich zwischen unseren 7 Babys zu entscheiden. Für Nik: Brown Butter Old Fashioned. Für Dia: Whiskey Sour.

kronendach: Wie sehen Ihrer Meinung nach die Cocktails der Zukunft aus?

Aeris: Wir glauben an die Perfektionierung der einfachsten Dinge. Es gibt nichts Besseres, als zum Beispiel nach Italien zu fahren und das serviert zu bekommen, was wir „no bullshit food“ nennen. Das perfekte Gericht kann aus nur wenigen, hochwertigen Zutaten bestehen, wenn man weiß, wie man es richtig zubereitet. Das Gleiche gilt für Cocktails: Wenn man die Kunst des Ausbalancierens beherrscht, gibt es keinen Grund, die Dinge kompliziert zu machen. Wenn wir in Zukunft weitere Produkte auf den Markt bringen, können Sie von uns erwarten, dass wir uns an den Geist der perfekt ausbalancierten Klassiker halten.

Nachhaltige Cocktails – Inspiration für coole Drinks

„X-Bar“ Berlin – Cocktails in Glasflaschen

„Cocktails für alle!“, lautet das Motto der „X-Bar“ aus Berlin. In Prenzlauer Berg mixen die Barkeeper Klassiker wie Negroni. Für eine rundum „Happy Hour“ bietet die Bar ihre Cocktails auch to go in nachhaltigen Glasflaschen an. Die Auswahl in der Bar oder im Onlineshop reicht von Mai Tai bis zu Gin Basel Smash.

„Rebels“ – alkoholfrei und bio

Nachhaltig und alkoholfrei – das Label „Rebels“ bietet alkoholfreie Alternativen zu Likören, Spirituosen oder Long Drinks an. Mit ihren Produkten kannst du zum Beispiel einen alkoholfreien „Spritz“, Gin Tonic oder Rum-Cocktail aus biologischen Zutaten mixen.

„Polly“ – vegan und glutenfrei

Ob Aperitif, Rum oder Gin, das Label „Polly“ produziert alkoholfreie Spirituosen für Cocktails oder Longdrinks. Die Zutaten dafür sind vegan und glutenfrei. Die Herstellung der Drinks findet nachhaltig in Deutschland statt.

Nachhaltige Cocktails zu Hause mixen.
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Cheers! Home Party mit nachhaltigen Cocktails.

Cocktail-Klassiker und Longdrinks selbst mixen

Negroni – Rezept

Zutaten

  • 1 Bio-Orange
  • 6 cl Campari
  • 6 cl Gin
  • 6 cl roter Wermut
  • Eiswürfel

Negroni in 3 Schritten

  1. Die Orange heiß abwaschen, trocken tupfen und mit einem Barmesser 2 Streifen Orangenzesten aus der Schale schneiden.
  2. Eiswürfel in ein Glas geben. Spirituosen dazu füllen.
  3. Den Drink mit den Orangenzesten garnieren.

Whiskey Sour – Rezept

Zutaten

  • 6 cl Bio-Zitronensaft
  • 3 cl Bio-Zuckersirup
  • 1 frisches Eiweiß nach Belieben
  • 10 cl Whiskey
  • 1 Bio-Zitrone
  • Eiswürfel

Whiskey Sour in 3 Schritten

  1. Zitrone heiß abwaschen und abtrocknen, mit einem Barmesser 2 Zesten aus der Schalen schneiden.
  2. Whiskey, Zuckersirup, Zitronensaft und Eiweiß in einen Cocktailshaker geben und etwa 10 Sekunden lang schütteln.
  3. Eiswürfel in ein Glas geben. Inhalt des Shakers durch ein Sieb in das Glas füllen. Mit den Zitronenzesten den Rand des Glases einreiben und servieren.

Espresso Martini – Rezept

Zutaten

  • 25 ml Kaffeelikör
  • 5 cl Wodka
  • 25 ml Espresso
  • 3 Kaffeebohnen
  • Eiswürfel

Espresso Martini in 3 Schritten

  1. Wodka, Kaffeelikör, Espresso und Eiswürfel in einen Cocktailshaker geben und etwa 10 Sekunden lang schütteln.
  2. Drink durch ein Sieb in ein Glas geben.
  3. Den Espresso Martini mit drei Kaffeebohnen garnieren und servieren.
Jennifer Felmet
Autorin Jennifer Felmet

Kopenhagen, Paris, London – das pulsierende Leben in Städten lässt Jennis Herz höherschlagen. Immer auf der Suche nach den neuesten Fashion-Trends, faszinierenden Designs und coolen Food-Spots, lässt sie sich gern vom urbanen Lifestyle inspirieren, um darüber zu schreiben. Ihr morgendlicher Kaffee mit Hafermilch gehört zu ihren täglichen Ritualen, genauso wie ein Spaziergang an der Elbe in Hamburg.

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