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Innovation

US-Start-up Humane schafft neue Smartphone-Ära durch AI Pin

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Das US-Start-up Humane hat scheinbar genau das geschafft, wonach die großen Handy-Hersteller seit Jahren streben: eine neue Smartphone-Ära nach dem Touchscreen. Wie? Mit einer Art KI-Brosche, die vor allem durch die Projektion des Bildschirms in die Handfläche weltweit Aufmerksamkeit erregt. Doch der AI Pin kann mehr; das sind seine drei Highlight-Funktionen.

Was ist der AI Pin?

Seit der Pariser Modenschau macht das Start-up Humane auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Grund: Die Models der Spring Summer Show 2024 von Coperni tragen Humanes smarte Brosche mit dem Name AI Pin. Es ist die allererste Präsentation des Mini-KI-Computers, der schon jetzt als Smartphone der Zukunft gilt.

Doch um was handelt es sich überhaupt bei dem AI Pin? Grob gesagt, um eine KI gesteuerte Software in Form einer digitalen Brosche. Sie besteht aus zwei Teilen: einen Mini-Computer, der auf die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz setzt, und einem Batterie-Booster. Das KI-Betriebssystem trägt den Namen „Cosmos“ und wurde zusammen mit den Machern von ChatGPT entwickelt.

Mit einer Größe von 47 x 44,5 Millimetern und einer Dicke von 15 Millimeter (ohne Batterie-Booster) ist das Gerät nicht viel größer als eine der Apple Watch der achten Generation. Der AI Pin besitzt wie ein Smartphone eine Kamera, Lautsprecher und Mikrofon. So lässt sich telefonieren, Nachrichten verfassen, im Internet surfen, Musik hören und Fotos machen. Der entscheidende Unterschied: Das Gerät besitzt keinen Bildschirm. So ist die Anwendung eine andere, als wir sie es von unserem täglichen Begleiter kennen. Stattdessen setzt der „Humane AI Pin“ auf Sprach- und Gestensteuerung.

AI Pin Family
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AI Pin Family, Humane.

AI Pin am Hoodie
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AI Pin, Humane.

Die 3 Highlight-Funktionen des „Humane AI Pin“

1. Künstliche Intelligenz als Freund und Helfer

Wie bereits erwähnt, basiert das Gerät auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, und passt sich so ohne Kompromisse dem derzeitigen Wandel an. Ein Beispiel dafür: das direkte Übersetzen von Fremdsprachen. Ein anderes ist der „KI-Ernährungscouch“, der mit der Kamera Lebensmittel scannen kann und daraufhin eine Angabe zu Inhaltsstoffen wie Protein macht. Basierend auf dem individuellen Essverhalten gibt die KI anschließend Handlungs- beziehungsweise Ernährungsempfehlungen. Ähnlich funktioniert es auch beim Shopping: Die Kamera kann ein Produkt scannen, die KI sucht daraufhin online nach günstigen Angeboten des Produkts.

Da eine KI lernfähig ist, handelt es ist beim AI Pin um ein Smartphone, das sich noch mehr den individuellen Bedürfnissen annimmt. Laut Humane sollen der AI Pin deshalb auch auf Wunsch Empfehlungen geben, basierend auf bisherige Suchen und Nutzerverhalten. Intelligenter und persönlicher, so stellt sich das Jungunternehmen die Zukunft mit dem Smartphone oder eben AI Pin vor.

Damit sich die User ohne Bedenken auf das neue KI-Gerät einlassen können, hat Humane ein sogenanntes Trust Light integriert. Befindet sich das Handy in Interaktion, schaltet sich das „Trust Light“ an, eine kleine Leuchte am Rand des Smartphones; ähnlich wie bei einem Webcam-Licht. So sollen die User sehen können, wann das Smartphone wirklich aktiv ist.

2. Handling 2.0, Sprache und Gesten zur Pin-Steuerung

Der „Humane AI Pin“ revolutioniert die bisherige User-Experience von Smartphones. Und doch ist sie nicht völlig unbekannt und damit keine riesige Herausforderung für uns Gewohnheitstiere. Sprachsteuerung ist bereits durch Alexa, Siri und Co. gelernt. Bei der smarten Brosche drückt man dafür auf den großen Knopf unter der Kamera und sagt, was das der Pin tun soll. Die KI-Antworten erfolgen ebenfalls per Sprache.

Dagegen ist die Projektion des eigentlichen Bildschirmes auf die Handinnenfläche noch unbekannt. Die Handfläche wird also zum Display, welches sich durch Gesten bedienen lässt. Daumen und Zeigefinger navigieren durch das jeweilige Display; mit dem Neigen der Hand nach rechts oder links lassen sich zum Beispiel Songs auswählen; durch das kurze Schließen der Hand zu einer Faust erscheint das Home-Display.

3. Immer up to date mit „Catch me up“

Nachrichten schreiben? Kein Problem, solange man diese diktiert. Damit die User auch immer up to date bleiben, gibt es die Funktion „Catch me up“: Die Künstliche Intelligenz gibt den neusten Stand durch, durchsucht die Nachrichten und entwirft eine kurze Zusammenfassung der enthaltenen Informationen.

Kosten für den AI Pin

Ein zusätzliches Device braucht man für den „Humane AI Pin“ nicht, es wird explizit als eigenständiges Gerät vermarktet. Notwendig ist allerdings der dauerhafte Zugriff aufs Internet, sprich WLAN reicht nicht, wenn man den AI Pin auch unterwegs nutzen möchte. Bisher gibt es nur einen T-Mobile-Vertrag für den smarten Pin, das sogenannte „Humane Abonnement“, welches monatlich bei 24 US-Dollar liegt. Die Anschaffung des Geräts an sich kostet einmalig rund 700 US-Dollar.

Das Start-up Humane revolutioniert mit AI Pin die Idee des Smartphones

Doch wer steckt überhaupt hinter Humane? Gegründet wird das Jungunternehmen 2019 von Imran Chaudhri und Bethany Bongiorno. Beide haben bereits für das Tech-Unternehmen Apple gearbeitet; Chaudhri von 1995 bis 2017 als Designer, Bethany Bongiorno als Director of Software Engineering. An Erfahrung und Expertise mangelt es dem Gründer-Paar also nicht. Auf der Humane Website erklärt die Brand, dass Humane nicht für die Welt von heute, sondern für die von morgen sei.

Judith Püschner
Autorin Judith Püschner

Judith liebt das Leben mitten in der Metropole Köln. Ihr Gespür für spannende Storys führt sie regelmäßig zu außergewöhnlichen Themen mit aktuellem Zeitgeist. Schon seit ihrer Kindheit folgt sie ihrer Passion, dem Schreiben; seit zwei Jahren nun auch als Redakteurin. Besonders begeistern sie die Themen Psychologie, DIY und Yoga. Bereiche, über die sie als Online-Redakteurin schreibt und die sie gerne ihrer Freizeit ausübt. Ein Gespür für ästhetische Einrichtung besitzt sie bereits seit ihrem Studium im Bereich Design. Seither entdeckt sie immer wieder neue Design-Innovationen und einzigartige Architekturen, über die sie auf kronendach berichtet. 

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