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Accessoires

Schuhe aus Algen: Schauspieler Jason Momoa revolutioniert die Schuhwelt

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Wir kennen ihn als DC-Helden „Aquaman“: Der symphatische Schauspieler Jason Momoa zeigt sein Engagement für die Umwelt jetzt in der Modeindustrie. Die Kollaboration mit dem Label „So iL“L setzt er ein klares Statement – seine eigene vegane Schuh-Kollektion aus Algen.

Momoa’s Mission: Aquaman von Kopf bis Fuß

Erst letztes Jahr wird er vom UN-Umweltprogramm UNEP zum „Botschafter für das Leben unter Wasser“ ernannt. Sein Antrieb sind seine Kinder: Schauspieler Jason möchte ihnen eine lebenswerte Erde hinterlassen und nutzt dafür seine Bekanntheit.
Neben zahlreichen Umwelt-Projekten setzt er jetzt auch ein Zeichen in der Modebranche. Der gebürtige Hawaiianer entwirft in Zusammenarbeit mit dem Label „So iL“L umweltfreundlichere Schuhe: komplett vegan. Das Besondere: Es wäre natürlich kein Schuh von Aquaman, wenn die Sohle nicht aus Algen ist.
,Für die Innensohle macht Momoa sich die Innovation der Firma BLOOM Foam zu nutzen, welche den Algen-Schaumstoff revolutioniert haben. Der restliche Schuh besteht aus weiteren nachhaltigen Materialien, wie Kork und Bio-Baumwolle.
Momoa´s Schuh-Modelle „Unity Purple“ und „Yaya Lavender Roamers“ sind nur ein Teil der Momoa Kollektion – die Kollaboration umfasst auch Shirts, Socken und eigens mehr.

Algen – vom Gewässer in den Schuh

Für den Bio-Schaumstoff erntet das Unternehmen schädliche Algen aus Süßwasserquellen. Durch Landwirtschaft und Abwasser gelangen immer mehr Nährstoffe in das Gewässer von Seen und Flüssen, wodurch vermehrt Algen produziert werden. Ein Missstand, der durch die steigenden Temperaturen verstärkt wird. Besonders problematisch: Algen beeinflussen den Sauerstoffgehalt im Wasser; sind zu viele vorhanden, kann es dazu führen, dass das Wasser umkippt.
Sobald das Team die Algen eingesammelt hat, werden sie getrocknet, zerkleinert und dann zu Pulver zermahlen. Dieses wird EVA-Schaum vermengt und anschließend für Lauf- und Einlegesohle verwendet.

Flip-Flops aus Algenöl

Mit seinen nachhaltigen Schuhen macht Momoa einen Anfang. Das Start-up Algenesis denkt das Ganze weiter. Es hat eine umweltfreundliche Kunststoffalternative aus Algenöl kreiert, die nun auch bei Flip-Flop-Produktion zum Einsatz kommen soll.
Jährlich werden Milliarden von Flip-Flops hergestellt, viele davon landen nach kurzer Zeit im Müll oder Ozean. Schwierig, wenn man bedenkt, dass die meisten davon aus Erdöl hergestellt sind. Das Start-up möchte mit seiner umweltfreundlichen Materialalternative etwas verändern. Angefangen hat es mit Surfbrettern. Die Professoren Stephen Mayfield und Skip Pomeroy sowie einige ihrer Studenten entwickeln damals in Kalifornien einen Polyurethan-Hartschaum aus Öl auf Algenbasis. Sie entscheiden sich, das Start-up Algenesis ins Leben zu rufen und ihre Soleic™-Technologie patentieren zu lassen.
In einem Interview sagt Mayfield: „Erdöl kommt von Algen, die in den frühen Ozeanen vor hunderten von Millionen Jahren gelebt haben.“ Weiter erklärt er: „Es bedeutet, dass wir eigentlich alles, was man aus Erdöl herstellen kann, genauso gut aus Algen machen kann.“ Das Gute an dem Algenschaum: Es ist im Gegensatz zum Erdöl vollständig biologisch abbaubar.
Aus diesem Gedanken heraus macht sich das Team daran, auch eine weiche Variante des Algenschaums zu entwickeln. Das Ziel-Produkt: Flip-Flops, die nach Gebrauch einfach von Mikroorganismen zersetzt werden – als ob es diese Latschen nie gegeben hätte.

Judith Püschner
Autorin Judith Püschner

Für Judith beginnt der Tag erst mit einer Tasse Kaffee am Morgen, die sie im Sommer auf ihrem Balkon mitten im Herzen von Köln genießt. Wenn sie nicht gerade an Yoga-Skills wie der Krähe arbeitet oder während einer Wanderung die kleinen Wunder der Natur entdeckt, kommt sie ihrer Passion, dem Schreiben, nach. Besonders begeistern sie die Themen Psychologie, Architektur und alles rund um Zeitgeist.

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