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Achtsamer Abenteuertrip in die Arktis

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Die Arktis ist für viele ein unerreichbares Sehnsuchtsziel, so ähnlich wie Tahiti. Dabei kannst du als umweltbewusster Traveller fast klimaneutral mit den „Öffis“ in einem Tag nach Nordnorwegen reisen. Unterwegs passierst du mit dem Zug, Bus oder der Fähre einige der schönsten Landschaften dieses Planeten und lernst etwas über grünen Lifestyle.

Es hat was von einem surrealen Traum, wenn du in Tromsø über die Brücke über dem Fjord vom Stadtzentrum auf der Insel rüber aufs Festland läufst – auf die Eismeerkathedrale zu, die aussieht, als hätten Alien sie hier aufgestellt. Es ist 13 Uhr und bereits stockfinster. Über dir funkeln die Po-larlichter in Neongrüntönen und du denkst, du bist am Ende der Welt angelangt.
Tromsø liegt in Nordnorwegen. Das „Paris des Nordens“ gilt als DER Ausgangspunkt für arktische Abenteuer. Im Rentierschlitten Polarlichter jagen zum Beispiel. Oder auf einem E-Katamaran auf Wal-Safari gehen. Klingt extravagant? Tatsächlich gibt es kaum eine Traumdestination, die du so schnell und nachhaltig mit Bus, Bahn und Fähre bereisen kannst wie Tromsø. Das ist vor allem auf einer Single-Reise von Vorteil, wenn du niemandem hast, mit dem du dich am Steuer abwechseln kannst. Nebenbei: Schweden, Dänemark und Norwegen zählen zu den sichersten Ländern der Welt für Frauen.

Abenteuertrip Artige: Norwegen, Land der Elektro-Autos

Die Skandinavier:innen sind sehr engagiert, wenn es darum geht, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Viele sind mit der Umwelt tief verbunden. Sie sind daran gewöhnt, in der Natur zu leben und zu arbeiten und sich ihr anzupassen. Deshalb wird es dir leichtfallen, den CO2-Fußabdruck auf deiner Rundreise so klein wie möglich zu halten.
Vom Tromsøer Hafen mit seinen vielen Restaurants, Cafés und dem Trollmuseum starten jeden Tag viele klimafreundliche Exkursionen durch die Fjorde Norwegens: An Bord der Elektroschiffe kannst du emissionsfrei (über bonseye.org) nach Buckel- Orca- oder sogar Finnwalen Ausschau halten oder Eisberge bestaunen. Tipp: Mit dem E-Bus gelangst du vom Stadtzentrum zu allen möglichen Attraktionen. Oder du leihst dir ein Elektroauto (über greenmotion.com). Die App „r3charge“ verrät dir, wo du Hotels mit Ladestationen für dein Auto findest. Fast 100 Prozent des Stroms stammt hier aus erneuerbaren Quellen und der norwegische Nahverkehr soll in einiger Zeit komplett auf Elektromobilität umgestellt werden – mit dem Ziel, null Emissionen zu produzieren. Aktuell wird in Norwegen sogar über die Abschaffung von Inlandsflügen diskutiert.

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Vom Tromsøer Hafen starten täglich klimafreundliche Exkursionen durch die Fjorde Norwegens.

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Tromsø: Die Eismeerkathedrale sieht aus, als hätten Alien sie hier aufgestellt.

Schon die Anreise in die Arktis mit der Eisenbahn beginnt als grünes Abenteuer

Am besten startest du von Kiel mit der Fähre bis Oslo. Die meisten Fähren fahren mittlerweile mit umweltfreundlichem Treibstoff. Sobald die Schiffe im Hafen liegen, werden sie mit Landstrom versorgt. Du kannst auch mit dem Zug bis Kopenhagen fahren und dort in den Hochgeschwindigkeitszug Snabbtag nach Stockholm (Schweden) umsteigen, um Zeit zu sparen. Dort wartet der Nachtzug (inkl. Decke, Schlafmaske und Ohrstöpsel) nach Narvik, der 18 Stunden bis Nordnorwegen braucht. Die Reststrecke vorbei an den Fjorden bis Tromsø dauert vier Stunden mit dem Bus oder E-Auto. Tipp: Sparfüchse buchen das Global Interrail Ticket der DB: Vier Reisetage innerhalb eines Monats durch viele europäische Länder gibt’s ab 246 Euro.

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Rentiere in freier Wildbahn bestaunen: Ein Kindheitstraum.

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Ausflüge mit dem Rentierschlitten zu den Polarlichtern sind ein besonderes Erlebnis – zusammen mit Ureinwohnern.

Samische Kultur in der Arktis erleben

Rentiere siehst du ganzjährig überall, zusammen mit ihren Haltern, den Samen, die ursprünglichen Einwohner Nordskandinaviens. „Meine Familie lebt seit hunderten von Jahren mit Rentieren in Tromsö“, erzählt Johann Isak von „Tromsø Arctic Reindeer“. „Die Technologien mögen sich geändert haben, aber unsere Art zu leben hat es nicht.“ Johann bringt Tourist:innen seine Kultur näher, indem er Ausflüge mit dem Rentierschlitten zu den Polarlichtern anbietet und den Menschen am Lagerfeuer in einer Jurte von alten Traditionen erzählt und bei heißem Kakao ein Joik anstimmt, der Gesang der Samen.

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„Wildcampen“ und auf dem Elektrogrill das Abendessen kochen? Mit Strom aus dem E-Auto ein Kinderspiel.

Lokal, frisch, nachhaltig: Arktisches Food

Marius und Gabriela Carlehead Jacobsen kochen in ihrem Tromsøer Szenelokal „Hildr“ nachhaltiges Food. „Das meiste bauen wir im Sommer selbst an und unser Fleisch kommt von lokalen Fischern oder Rentierfarmen. Außerdem machen wir hervorragende Cocktails, die mir mit Kräutern aus unserem eigenen Anbau verfeinern.“ Tipp: Auf Wunsch kocht Marius auch in einer Cabin, mitten in der norwegischen Wildnis. Strom für seinen Herd zieht er aus einem E-Auto, das für solche Zwecke als Power-Bank genutzt werden kann. Über einen Adapter kann er unterwegs sogar eine Kaffeemaschine anschließen oder seinen Laptop im mobilen Home Office laden.

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Marius und Gabriela Carlehead Jacobsen kochen in ihrem Tromsøer Szenelokal „Hildr“ nachhaltiges Essen.

Die Lofoten: Jedermannsrecht für grüne Arktis-Camper

Die Lofoten stehen bei vielen Norwegen-Urlauber:innen ganz oben auf der Bucket-List. Die Insel-kette liegt weit oberhalb des Polarkreises, etwa sechs Autostunden von Tromsø entfernt. Hier kannst du im Sommer die ganze Nacht lang surfen und angeln gehen oder in der einer typisch norwegischen Hot Tub unter freiem Himmel relaxen. Klassisch übernachtest du auf den Lofoten in einer roten Fischerhütte (z.B. über airbnb.de) oder du schlägst dein Zelt einfach an einem der Strände auf. In Norwegen gilt nämlich das Jedermannsrecht, sprich: Du darfst überall übernachten, so-lange du rücksichtsvoll mit der Natur und Umgebung umgehst.

Eisenbahn-Paradies Norwegen: Abenteuer Arktis mit dem Zug

Die längste Zugreise Norwegens ist der Polar-Express von Bodø nach Trondheim: Die Eisenbahn fährt in zehn Stunden über 293 Brücken, durch 154 Tunnel und überquert den Polarkreis – am Fenster fliegen Rentierherden, Berge und Fjorde vorbei und du saust durch verschiedene Klimazonen. Gourmets aufgepasst: „Condé Nast Traveller“ krönte Trondheim zu den besten kulinarischen Reisezielen für 2022. Die Stadt ist außerdem Norwegens „Fahrrad-Hauptstadt“. Autos werden hier nur noch im Notfall genutzt. Also nichts wie rauf aufs Miet-Bike!
Etwas weiter südlich kannst du mit dem elektrischen Boot oder Kayak eine Strecke durch den UN-ESCO-geschützten Geirangerfjord mit seinen unzähligen Wasserfällen zurücklegen. Oder durch den Telemarkkanal, nahe Oslo. Sein Kanalsystem mit Schleusenanlagen ist mit dem Meer verbunden und führt durch Ortschaften an Gebirgswänden, Seen und in der norwegischen Wildnis.

Umwelthauptstadt Oslo: Bio-Acker neben dem Hauptbahnhof

Auf deinem Rückweg kannst du einen Zwischenstopp in Oslo einlegen. Die Umwelthauptstadt 2019 will ihre Emissionen bis 2030 um 95 Prozent gesenkt und den städtische Autoverkehr um ein Drittel reduziert haben. Tipp: Schau dir unbedingt das energieeffiziente Viertel „Vulkan“ am Fluss Akerselva an. Sämtliche Fassaden sind mit Solarpenels verkleidet und einige Hotels gewinnen ihre Energie aus Kühlräumen und Aufzügen zurück.
In der Nähe des Hauptbahnhofs kannst du außerdem Oslos ersten Stadtacker bestaunen. Seit einiger Zeit gibt es in Norwegens Hauptstadt sogar ein ganzes Landwirtschaftsviertel, in dem Stadtbauern Biogemüse und -obst anbauen. Und: Kürzlich wurde die ehemals stark befahrene Sørenga-Brücke am Fjord von Oslos Stadtentwicklern radikal transformiert – in eine autofreie Chilloutzone.
Wenn du nun Lust bekommen hast, dein eigenes norwegisches Abenteuer mit dem Zug oder E-Auto zu planen, musst du dich nur noch entscheiden, ob du lieber von Mai bis Mitte Juni die Mitternachtssonne genießen und zum Beispiel auf den Lofoten surfen gehen möchtest oder während der Polarnacht (November bis Januar) im Rentierschlitten nach Northern Lights Ausschau halten willst.

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