Rainbow Mountains sind bunte Berge, die mit ihrem Farbspiel verzaubern. Wir verraten dir, wie das Naturphänomen zustande kommt und wo auf der Welt du Rainbow Mountains finden kannst.
Wie entstehen Rainbow Mountains?
Rainbow Mountains, auf deutsch Regenbogen Berge, machen ihrem Namen alle Ehre. Sie sind bunt verfärbt, ihre Oberfläche ist in alle möglichen Farben getaucht: Von rot, über türkis, gelb, pink, weiß und sogar gold. Oft sind die Farben in Streifen parallel zueinander angeordnet, was den Anschein eines Regenbogens erweckt.
Ihr schönes Aussehen haben sie übergelagerten Mineralien zu verdanken, die sich im Boden ansammeln: Eisenoxidpigment färbt die Berge rötlich, oxidiertes Mangan erzeugt Pinktöne, Schwefel erzeugt eine gelbliche Farbe, Chlorid färbt die Berge in türkis.
Die Rainbow Mountains sind schon vor Millionen von Jahren entstanden, als die Erdplatten miteinander kollidiert sind. Denn dort, wo zwei tektonische Erdplatten aufeinandertreffen, ist der Boden besonders reichhaltig an Mineralien. Als die Platten kollidierten, wurden diese Mineralien an manchen Stellen freigesetzt und zu Regenbogen Bergen aufgeschichtet.
Wo gibt es Rainbow Mountains zu sehen?
Rainbow Mountains sind auf dem ganzen Globus verteilt zu finden. Das sind die Berühmtesten:
Der Regenbogen Berg von Peru
Mitten in den peruanischen Anden gibt es einen Berg, der so besonders aussieht, dass er selbst dem berühmten Machu Picchu die Show stiehlt. Er trägt den Namen Vinicunca und hat sich in den letzten Jahren zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Perus entwickelt. Er ist in Rot-, Pink-, Gelb- und Türkistöne getaucht, die in Streifen parallel zueinander verlaufen.
Wer den Berg besteigen will, muss erst einmal nach Cusco reisen. Von hier aus werden jeden Tag geführte Gruppentouren angeboten. In der Regel startet die Gruppe früh morgens von Cusco mit dem Bus zum Berg. Der Auf- und Abstieg dauert jeweils rund drei Stunden. Bei der Wahl des Tour-Anbieters solltest du darauf achten, dass die Guides einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben und Sauerstoffflaschen mitführen. Seriöse Tour-Anbieter sind zum Beispiel Rainbow Mountain Travels, Kantu Peru Tours, oder Alpaca Expeditions.
Der Rainbow Mountain von Peru liegt auf einer Höhe von 5200 Metern – du solltest für deine Tour also gut vorbereitet sein. Das bedeutet zum Beispiel, ausreichend Wasser einzupacken. Denn aufgrund des Höhenunterschieds muss der Körper mit viel Flüssigkeit versorgt werden. Kokablätter, die man im Mund zerkauen kann, können gegen eventuelle Übelkeit helfen.
Die beste Zeit, um den Vinicunca zu besuchen, ist von März bis November. Dann ist es vergleichsweise trocken und eine gute Sicht auf den Berg ist wahrscheinlicher. Von Juni bis August sind die Chancen auf blauen Himmel am besten. Doch auch in den Sommermonaten kann das Wetter unerwartet umschwingen, deshalb ist wetterfeste Kleidung ein Muss.
Rainbow Mountains in China
Im Nordwesten Chinas erstreckt sich über eine Fläche von 200 Quadratkilometern der Zhangye Danxia Landform Geological Park. Jedes Jahr kommen Menschen aus China und der ganzen Welt hierher, um die bunten Rainbow Mountains zu bewundern, die inmitten des Parks liegen. Von insgesamt fünf Aussichtsplattformen aus können Touristen und Touristinnen die Gelb-, Grün-, Rot-, und Blautöne bewundern, in welche die Berge getaucht sind.
Als Ausgangspunkt für eine Tour zu den Bergen eignet sich am besten die Stadt Zhangye, die rund 40 Kilometer vom Park entfernt liegt. Von dort fahren Busse zum Park, über eine kurze Wanderung gelangt man zum ersten Aussichtspunkt, der den Blick auf die Regenbogen Berge freigibt. Im Abendlicht und nach einem Regenschauer kommen die Farben der Berge am besten zur Geltung. Die optimale Zeit für eine Reise in den Nationalpark ist zwischen Juli und September.
Bunte Berge im Iran
Rund 20 Kilometer von der Stadt Tabriz im Norden Irans entfernt, liegen die „colourful mountains“, eine Bergkette, die aufgrund von Mineralablagerungen in allen möglichen Farben erstrahlt. Von Tabriz aus gibt es geführte Touren, die Wanderungen durch die Berge anbieten.
Abgesehen davon gibt es im Iran noch eine ganze Insel, die in die Farben des Regenbogens getaucht ist. Die Rede ist von der Insel Hormuz, die vor der Küste Irans im Persischen Golf liegt. Im Boden liegende Mineralien sorgen für die einmalige bunte Landschaft. Neben den rot gefärbten Stränden, ockerfarbenen Bächen und den Salzhöhlen, sind auch die Regenbogen Berge eine Reise nach Hormuz wert. Die farbenfrohen Berge befinden sich im Rainbow Valley im Südwesten der Insel. Das Tal und die umliegenden Gipfel sind von mehr als 70 verschiedenen Farbtönen durchzogen, von weiß über grün, orange, beige, bis hin zu braun, türkis und sogar gold. Wegen ihrer vielen Farben wird Hormuz auch die Regenbogeninsel genannt.
Rainbow Range in Kanada
Die Rainbow Range ist eine Bergkette in British Columbia im Westen Kanadas. Der Tsitsutel Peak ist mit einer Höhe von rund 2.500 Metern der größte Gipfel der Rainbow Range. Tsitsutel bedeutet in der Sprache der indigenen Bevölkerung „gemalte Berge“ und bezieht sich auf die bunten Farben der Bergkette.
Teile der Rainbow Mountains liegen im Tweedsmuir South Provincial Park. Der Park kann sowohl mit dem Auto, als auch mit der Fähre von Vancouver Island aus erreicht werden. Wer die Regenbogen Berge sehen will, folgt dem Rainbow Range Trail. Der Zugang zur Wanderung erfolgt über den Highway 20 kurz nach der Einfahrt in den Tweedsmuir Provincial Park, das liegt etwas 40 Autominuten von der Gemeine Anahim Lake entfernt. Der Weg zu den Rainbow Mountains ist rund acht Kilometer lang, bei einem Höhenunterschied von etwa 300 Metern. Die Wanderung gilt noch als Geheimtipp, es kann also gut sein, dass du auf dem Weg keinem anderen Menschen begegnen wirst – dafür kannst du die wilde Landschaft rund um die Rainbow Range umso mehr genießen.
Katrin hat in Berlin Publizistik studiert und schreibt seit drei Jahren als Redakteurin im Lifestyle-Bereich. Wenn sie nicht gerade die weite Welt bereist, übt Katrin Kopfstand auf ihrer Yogamatte, oder ist auf der Suche nach den neuesten Innovationen und Health-Trends. Deshalb schreibt sie bei kronendach für die Rubriken Travel, Mindfulness und Zeitgeist. Nach Feierabend findet man sie meistens mit einer Matcha Latte in der Hand durch die Straßen Hamburgs spazieren.